11. ABTEILUNG: BRYOPHYTA (Moospflanzen)
Merkmale:
entweder thallös gebaut oder in Sproßachse (ohne echte Leitbündel) und einfach gebaute Blättchen ("Blätter" nur aus einer Zellschicht bestehend) gegliedert, jedoch niemals mit echten Wurzeln (Verankerung durch Rhizoide)
Gametophyt ist dominierende Generation, Sporophyt wächst untergeordnet auf dem assimilierenden Gametophyten
Übereinstimmung mit übrigen grünen Pflanzen (Grünalgen und Gefäßpflanzen) hinsichtlich ihrer Assimilationspigmente, Zellwandmaterialien und Speicherkohlenhydrate, jedoch noch keine (harten) Wandsubstanzen wie Cutin, Suberin und Lignin
vorkommend insbesondere an kühlen, feuchten und bodensauren Standorten

Chemische Merkmale:
Vorhandensein von Ölkörpern mit Akkumulation von ätherischen Ölen; diese zusammengesetzt aus Monoterpenen und Sesquiterpenen
Vorkommen von Diterpenen und Flavonoiden als weiteren Sekundärstoffen

Pharmazeutische Relevanz:
trotz Produktion einer Reihe interessanter Sekundärstoffe bislang nahezu unbedeutend
lediglich Nutzung von Torfmoosen zur Herstellung von Moorbädern

1. Klasse: Anthocerotae (Hornmoose)
thallöse Moose, denen Ölkörper fehlen
2. Klasse: Hepaticae (Lebermoose)
häufig mit lappig strukturiertem Thallus, welcher der Unterlage flächig anliegt, daneben (ca. 85 % aller Lebermoose) foliose Moose mit blattartigen, z.T. untergliederten, aufrecht wachsenden Thalli
3. Klasse: Bryatae (Laubmoose)
foliose Moose mit mehr oder weniger aufrecht wachsendem Vegetationskörper, welcher oft deutlich untergliedert ist und aus unterschiedlich differenzierten Geweben besteht
untergliedert in die Unterklassen Sphagnidae (Torfmoose), Andreaeidae und Bryidae

© Thomas Schöpke