4. Klasse: Equisetatae (Schachtelhalme)
- |
heterospor, Sporophyten mit Wurzeln |
- |
Sproß bestehend aus alternierend aufeinanderfolgenden Knoten, von denen
die quirlig angeordneten Blätter (Mikrophylle) entspringen, und dazwischenliegenden
Internodien |
- |
Sporangien zu mehreren an der Unterseiten von Sporophyllen, die zu
zapfenförmigen, entständigen Sporophyllständen vereinigt sind |
1. Ordnung: Hyeniales
ausgestorbene Ordnung; bis 30 cm hohe Pflanzen des mittleren Devons
2. Ordnung: Sphenophyllales
heute ausgestorbene, 20 bis 30 cm hohe, Galium-artige Schachtelhalme des oberen
Devons bis mittleren Trias
3. Ordnung: Calamitales
im oberen Devons und im Karbon vorherrschende, heute ausgestorbene, bis 30 m hohe Bäume
mit hohlen Stämen; teilweise als Familie Calamitaceae den Equisetales zugeordnet
4. Ordnung: Equisetales
mit der Familie Equisetaceae und der einzigen
rezenten Gattung Equisetum
Pharmazeutische Bedeutung: Gewinnung der Droge Equiseti herba von Equisetum
arvense L. (Ackerschachtelhalm; zur Beachtung: Dem Ackerschachtelhalm sehr
ähnlich ist der Sumpfschachtelhalm Equisetum palustre L. Dieser darf
insbesondere aufgrund des Gehalts am toxischen Alkaloid Palustrin nicht als
Ausgangsmaterial zur Gewinnung der Droge Equiseti herba herangezogen werden. Obwohl der
Habitus beider Pflanzen sehr ähnlich ist, sind beide Arten infolge der in den Bildern
dargestellten Merkmale sehr gut zu unterscheiden.)
|
|
|
|
Die Abbildungen zeigen die Stengel von Equisetum arvense
(oben, Ea) und Equisetum palustre (unten, Ep). In der Mitte befindet sich der
Hauptsproß, von dem die Seitenäste abzweigen. Bei Ea ist das unterste Internodium der
Seitenäste länger als die Stengelscheide, bei Ep dagegen deutlich kürzer. Die Anzahl
der Zähne pro Stengelscheide beträgt bei Ea gewöhnlich 10-12, bei Ep 7-8. Infolge der
Schwankungsbreite der Werte (Ea 6-18, Ep 4-10) scheidet die Anzahl der Zähne als sicheres Unterscheidungsmerkmal aus. Weitere sichere
Unterscheidungsmerkmale sind: Scheide der Seitenzweige (bei Ea gelblichbraun, bei Ep
schwarzbraun), Zähne der Sproßscheiden (bei Ep in der Mitte dunkel und an der Spitze mit
breitem Hautrand), Stengelquerschnitt (s. rechte Abbildungen). |
|
|
|
|
© Thomas Schöpke schoepke@rz.uni-greifswald.de |