Anthocyanidine

Unter Anthocyanidinen versteht man die Aglykone der Anthocyane. Chemisch handelt es sich bei ihnen um Flavonoidabkömmlinge, bei denen der Ring B aromatisiert ist und somit das Sauerstoffatom eine positive Ladung aufweist. Mit Säuren können sie daher Salze bilden, die rot gefärbt sind und als Oxonium- bzw. Flavyliumsalze bezeichnet werden. Im neutralen Millieu sind Anthocyanidine farblos, im alkalischen violett (Anhydrobasen) und instabil.
Gebildet werden Anthocyanidine entweder aus Leukoanthocyanen oder Proanthocyanen, so dass im Ring B eine oder zwei Hydroxylgruppen vorhanden sein können, wobei die von den Proanthocyanen abgeleiteten Verbindungen mit nur einer Hydroxylgruppe überwiegen.
In den Pflanzen kommen Anthocyanidine insbesondere in Form ihrer Glykoside vor.

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© Thomas Schoepke